Peugeot 408 Stell dir vor: Du brauchst ein Auto für die Kita-Fahrt, den Baumarkt-Trip und gelegentliche Abenteuer auf der Landstraße. Dein Hirn schreit „Vernunftkutsche“, dein Herz flüstert „Style“. Dann siehst du ihn – den Peugeot 408. Mit diesem französischen Regelbrecher bin ich 3.000 km durch Alltag und Alpen gefahren. Und ich gebe zu: Mein Golf riecht jetzt nach Neid.
Peugeot 408 Design: Ein Raubtier im Anzug
Peugeot hat die Schubladen verbrannt. Weder SUV, noch Kombi, noch Fließheck:
- Steilheck-Silhouette mit Coupe-Dach (0.28 cw!)
- Riesiger „Fangs“-Grill wie ein Haifischmaul – wer braucht schon dezente Chromleisten?
- Dreizack-LED-Tagfahrlicht das selbst BMW-Fahrer irritiert
- Schräge Heckscheibe mit scharfem Knick (praktisch? Nein. Hingucker? Ja!)
„Park ihn neben einem ID.3: Der Deutsche wirkt wie ein ergonomischer Bürostuhl. Der Franzose? Ein Designstudie, die zufällig Straßenzulassung hat.“
2024-Upgrade: Neue Mattlackierungen („Obsession Blau“ ist mein Favorit) und schwarze 20-Zoll-Räder. Respekt vor Bordsteinen? Fehlanzeige.
Peugeot 408 Antrieb: Hybrid mit französischem Temperament
Hier geht’s zur Sache:
Plug-in-Hybrid (PHEV):
- 1.6L Benziner + 110 PS E-Motor = 225 PS
- Reichweite elektrisch: 64 km (real 48 km bei Heizung/Klima)
- Spritverbrauch: 1,4L/100km (Theorie) → 4,7L/100km (mein Real-Mix)
Reinelektro (e-408):
- 156 PS
- WLTP-Reichweite: 412 km → 330 km real bei 120 km/h
PureTech 130:
- Klassischer Benziner für Sparfüchse
Fazit nach Alpen-Überfahrt: Der PHEV rockt! In Kurven schaltet er sich zum E-Auto – schweigsam und agil. Auf der Autobahn feuert der Benziner durch – kein CVT-Gejammer, sondern ein 8-Gang-Automatik. Und der Sound? Ein kultiges Brummen im Sportmodus!
Peugeot 408 Fahrwerk: Komfort mit Kante
- Federung: Straff genug für Landstraßen-Spaß, weich genug für Schlaglöcher.
- Lenkung: Peugeots winziges i-Cockpit-Lenkrad fühlt sich an wie aus einem Rennsimulator – gewöhnungsbedürftig, aber präzise.
- Bodenfreiheit: 16 cm (mehr als ein Golf!) für Feldwege zum Badesee.
Echttest auf der B500:
Kein Sportwagen, aber dank tiefem Schwerpunkt und Direktlenkung macht er Laune. Die elektronische Grip Control (serienmäßig!) rettete mich auf matschigem Waldparkplatz. Familienkutsche mit Biss!
Innenraum: Das Raumschiff für Normalos
- i-Cockpit 3.0: Zwei 10-Zoll-Screens in geschwungener „Black Panel“-Optik
- „i-Toggles“: 7 physische Tasten für häufigste Funktionen (endlich kein Menü-Wühlen!)
- Massagesitze (optional): Nicht perfekt, aber besser als kein Massagesitz
- Materialmix: Weiches Leder, kratzfester Kunststoff – kein Billig-Plastik
Kritik:
- Das winzige Lenkrad verdeckt die Instrumente (1,85m-Fahrer müssen „druntergucken“)
- Touchscreen-Haptik: Etwas träge bei Frost
- Ladevolumen: 471 Liter (17 weniger als ein Passat Variant) – aber die schräge Heckklappe frisst Platz
Peugeot 408 Technik: Französische Raffinesse mit Macken
- Night Vision: Erkennt Rehe auf Landstraßen – und blinkt im Display wie bei Tron.
- Fahrtrainer: Schlägt vor, wann man im Hybridmodus laden soll – spart 12% Sprit!
- Matrix-LED: Weiches Licht, blendet nie – französische Lichtkunst.
Ärgerlich:
- Sprachsteuerung versteht „Heizung auf 22°“ manchmal als „Suche Pizzeria“
- Keine One-Pedal-Driving im E-Modus (warum?!)
- App-Anbindung: Laden bei Ionity klappt, bei EnBW ruckelt’s
Alltag mit Familie: Der Härtetest
- Kindersitze: ISOFIX hinten gut erreichbar (Türen öffnen fast 90°!)
- Drei Erwachsene hinten? Nur für Kurzstrecken – die Coupe-Form kostet Kopfraum.
Assistenten:
- Stop & Go ACC: Hält zuverlässig 2 m Abstand
- Spurhalteassistent: Zupft leicht, ohne zu nerven
- 360°-Kameras: Parklücken werden zum Kinderspiel
Realcheck Kita-Fahrt:
Das Fenster zur Heckklappe ist winzig – die Kinder sieht man nur über Kamera. Aber der „Familien-Urknall“ passte rein: Buggy, Wochenendeinkauf + Hundebox!
Preis & Konkurrenz: Wo er alles schlägt (außer beim Image)
- PHEV ab €43.300 (mit Basisausstattung)
- Vergleich VW Golf Variant eHybrid: 20% langweiliger, 7% teurer
- Vergleich Cupra Formentor: Mehr PS, weniger Reichweite, härtere Federung
- Vergleich Toyota Corolla TS: Zuverlässiger, aber Design von 2010
Peugeots Trumpf: Die 10 Jahre Garantie (bei Wartung im Vertragshandel) – da lachen Golf-Fahrer nervös.
Fazit: Der Rebell, den du dir erlaubst
Der Peugeot 408 ist kein Auto für Marken-Snobs. Er ist für alle, die deutsches Engineering wollen – aber ohne deutsche Langeweile. Ja, das Lenkrad nervt anfangs. Ja, die Heckklappe ist unpraktisch. Aber wenn du nachts allein durch die Stadt gleitest, während das LED-Licht Muster auf die Straße malt und der Hybrid lautlos um Kurven schwebt… fühlst du dich wie im Zukunftscoupé.
„Er macht, was alle können wollen: Familienkutsche spielen, Sportler markieren und Öko-Held sein. Und das ohne Kompromisse? Fast. Aber er tut es mit so viel Chuzpe, dass man ihm die Macken verzeiht. Der 408 ist der charmanteste Alleskönner seit Jahren – und der einzige, bei dem du beim Ausparken Komplimente kriegst.“
Kaufempfehlung?
✅ Wenn du Design liebst, Hybrid willst und kein Schubladendenker bist
✅ Wenn dir 10 Jahre Garantie wichtiger sind als 50 PS mehr
❌ Wenn du „Resale Value“ über alles stellst – oder französische Eigenarten hasst
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